Wachablösung in der Vorstandschaft
Für die anstehenden Vorstandswahlen hielt die diesjährige, am 1. März durchgeführte Jahreshauptversammlung eine Überraschung für die 52 anwesenden Vereinsmitglieder bereit: Herbert Venuleth und Jörg Wolters, die bisherigen Nummern 1 und 2, verzichteten nach mehr als 19 Jahren an der Vereinsspitze auf eine erneute Kandidatur. Was die Anwesenden zunächst etwas ratlos ließ, erwies sich dann aber als gut vorbereitete Aktion. Werner Müller hatte sich bereit erklärt, künftig den Vorsitz zu übernehmen, und Anja Schaar-Trageser stellte sich als 2. Vorsitzende zur Wahl, die dann für beide auch nahezu einstimmig erfolgte.

Die „Alten“, Herbert Venuleth, links, und Jörg Wolters, rechts, übergeben an die „Neuen“, Werner Müller, 1.
Vorsitzender, und Anja Schaar-Trageser, 2. Vorsitzende

Auch die anderen Mitglieder der Vorstandschaft waren schnell und ähnlich unangefochten im bisherigen oder neuen Amt: Norbert Fäth kümmert sich weiter um die Finanzen, Hedi Venuleth bleibt 2. Kassiererin. Neue Schriftführerin ist die bisherige Stellvertreterin, Katharina Kehrer. Deren Aufgabe übernimmt Gabriela Brauch. Neu geschaffen ist die Funktion des Pressewartes, zu dem Jörg Wolters gewählt wurde. Als Beisitzer bestätigten die Mitglieder Oskar Hofmann, Gisela Kessel, Manuela Schick und Elmar Venuleth. Herbert Venuleth wird der neuen Vereinsführung als Beisitzer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Neu in diesem Gremium sind Kerstin Gassner, Manfred Hepp und Susanne Hühnlein. Wie bisher üben Günter Kehrer und Dieter Bastigkeit das Amt der Revisoren aus. Berti Henn schied aus der Vorstandschaft aus und erhielt ein Präsent als Dankeschön für seine langjährige Mitarbeit.

Der am 1.3.2018 neu gewählte Vorstand des A.G.V. Sängerlust Stockstadt 1913 e.V.

In sehr gutem Zustand übergeben
Zuvor hatten die einzelnen Jahresberichte bereits erkennen lassen, dass die scheidenden Vorsitzenden den Verein in einem sehr guten Zustand in die Hände ihrer Nachfolger übergeben konnten. Wie Kassier Norbert Fäth zufrieden berichtete, erwies sich die finanzielle Entwicklung des Jahres 2018 als absolute Punktlandung: Ein Plus von 10,75 Euro zeigt, dass sich Einnahmen und Ausgaben optimal die Waage halten, und das nun schon seit vielen Jahren. Mit dazu beigetragen haben auch 2017 wieder die – ebenfalls jahrelang nahezu konstant – 219 aktiven und passiven Mitglieder mit ihren Beiträgen und ihrer unvermindert fleißigen Hilfe bei den Veranstaltungen. Dazu gehört der traditionelle Kindermaskenball am Faschingsdienstag ebenso wie der Publikumsmagnet Boule-Ortsmeisterschaft, bei der im Vorjahr 153 Spieler um den Sieg gekämpft haben. Für Statistiker: Von den 219 Mitgliedern singen 63 aktiv, und davon wiederum sind 35 männlich und 28 weiblich. Alle zusammen bringen es auf ein Durchschnittsalter von rund 57 Jahren – die Herren etwas mehr, die Damen etwas weniger. Das älteste aktive Mitglied ist Wilhelm Scharf mit 89 Jahren.
Den sehr zufriedenstellenden sängerischen Zustand des Vereins bestätigte Chorleiter Burkhard Fäth in seinem Bericht ebenso wie in seiner anschließenden Laudatio für die scheidenden Vorstände. Die Leistung aller Chöre – des Tradions- und des HEARTChors ebenso wie der ChoryFeen und des erst kürzlich aktiv gewordenen gemischten Chors – sei erneut gestiegen, so Fäth, die Probenbesuche seien sehr zufriedenstellend, und so habe ihm die Arbeit mit den Sängerinnen und Sängern sehr viel Freude bereitet. Besonders positiv bewertete er das letztjährige Matinee-Singen auf dem Bernd-Weber-Platz, bei dem es gelungen war, das Publikum in die Veranstaltung einzubeziehen und zum lautstarken Mitsingen zu bewegen. Rückblickend auf die vergangenen fast 20 Jahre hob er hervor, dass die in dieser Zeit verantwortlichen Vorstände – anders als viele Kollegen in den umliegenden Sängerkreisen – dem allgemeinen Chorsterben sehr erfolgreich entgegengewirkt haben. So könne der A.G.V. heute einen der ganz wenigen übrig gebliebenen Männerchöre vorweisen, und mit der Gründung zunächst des HEARTChors und später der ChoryFeen habe man es verstanden, die Tür zur Zukunft weit aufzustoßen. Seinem Dank an die scheidende Vorstandschaft schloss sich der neue Vorstand, Werner Müller, ebenso an wie der 2. Bürgermeister der Marktgemeinde, Dieter Trageser.

Mit Ehrungen für Treue bedankt
Die Jahreshauptversammlung bot auch in diesem Jahr wieder den würdigen Rahmen für Ehrungen langjähriger Mitglieder – eine schöne Aufgabe, die sich der bisherige Vorstand nicht nehmen ließ und deshalb vor die Neuwahlen auf die Tagesordnung gesetzt hatte. So konnte sich Herbert Venuleth gleich bei sieben Jubilaren mit Urkunden bedanken. Geehrt wurden Manfred Lederer und Alvin Lee Rimkus für 25 Jahre sowie Eberhard Seitz für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft. Seit 60 Jahren sind Berti Henn und Günter Kehrer dabei, und sage und schreibe 65 Jahre halten Walter Bott und Günter Müller dem Verein schon die Treue.

Ehrung für langjährige Mitgliedschaft: v.l.n.r.: Herbert Venuleth (ehem. 1. Vorstand), Berti Henn, 60 Jahre,
Manfred Lederer (25), Günter Kehrer (60), Günter Müller und Walter Bott (65 Jahre), Jörg Wolters (ehem. 2.
Vorstand); es fehlen: Alvin Lee Rimkus (25), Eberhard Seitz (40 Jahre).

Auch 2018: Singen und Feiern
In einer seiner ersten Amtshandlungen gab Müller einen kurzen Ausblick auf das, was den Verein und seine Gäste im laufenden Jahr erwartet. Als ein Highlight nannte er die wieder rund um das an Pfingsten stattfindenden Veranstaltungen während des A.G.V.-Waldfestes. Der Samstag wird traditionell mit einem Schafkopfturnier starten. Am Abend lädt der A.G.V. dann wieder einmal zur Irish Folk Night mit den Princes of Ales ein, die sich schon vor zwei Jahren als Renner erwiesen hatten – Whiskey-Verkostung inklusive. Und natürlich wird am Pfingstsonntag auch wieder das Boule-Turnier stattfinden, wenn uns der Wettergott eine Chance gibt. Außerdem lud der neue Vorsitzende schon jetzt herzlich zum 6. Chorfreu(n)de-Konzert ein, das anlässlich des 105jährigen Bestehens am Samstag, den 24. November, in der Aula der Hauptschule stattfinden wird. Der A.G.V. Sängerlust freut sich auf viele Besucher.

Für den Bericht Jörg Wolters