Ein Klarer, ein frisch gezapftes Dunkles und ein üppiges Schmalzbrot, das waren die Launemacher beim vormittäglichen Start zur Floßfahrt auf der Lahn, dem ersten Highlight des diesjährigen Ausflugs von rund 50 Sängerinnen, Sängern und Freunden des Stockstädter A.G.V. Sängerlust. Bei herrlichem Frühsommerwetter war man am Samstagmorgen mit dem Bus ins benachbarte Hessenland gestartet, um die Region zwischen Diez und Braunfels kennenzulernen. Die ,Lahnarche‘ hatte schon gewartet, und so konnte die Flusstour direkt beginnen, um dann nach drei Stunden Musik und Landschaft pur mit einer Flößertaufe feucht-fröhlich zu enden.
Von Diez aus ging die Fahrt weiter in die Altstadt von Montabaur, wo man das tat, was eine zentrale Idee der gesamten Unternehmung sein sollte: Entspannen, in den Tag hinein bummeln, hier ein Häppchen essen, dort etwas trinken, und natürlich mit einem Eis gegen die Hitze kämpfen. Tagesziel war dann der Luftkurort Weilburg an der Lahnschleife mit seinen Fachwerkhäusern, seinem prächtigen Schloss und dem zugehörigen malerischen Garten mit seinen barocken Orangerien.
Gut ausgeruht und frisch gestärkt führte die Reise am Sonntagmorgen an den Fuß des nahegelegenen Schlosses Braunfels, des hessischen Neuschwanstein, wie es der Stadtführer beschrieb. Nach kurzem Aufstieg versammelten sich die Aktiven des A.G.V vor dem Altar der schmucken Schlosskapelle. Für die Mitreisenden, anwesende Besucher und den Vorsitzenden des Fördervereins, der zuvor von der mit viel Liebe zum Detail durchgeführte Restaurierung berichtet hatte, gaben sie dort zwei rhythmische, zum Mitklatschen einladende Lieder aus ihrem geistlichen Repertoire zum Besten.
Nach dieser ,Anstrengung‘ war erneut Entspannung pur angesagt. Wer Lust hatte, bummelte bei schönstem Sonnenschein durch die historische Braunfelser Altstadt, die Eisdiele am Marktplatz freute sich über zahlreiche Gäste, und auch der eine oder andere ,Spritz‘ sorgte für die ersehnte Abkühlung. Zweiter Höhepunkt des Tages war dann eine kurzweilige Stadtführung. Auf einer Distanz von gerade mal 200 Metern erfuhr man überraschend viel über das kleine Städtchen, seine Geschichte und sein Bier. Natürlich bedankte man sich mit einem passenden Liedvortrag. Ihr Ende fand diese erholsame Reise in einer traditionsreichen Äppler-Wirtschaft im Frankfurter Stadtteil Alt-Schwanheim mit einer gerne akzeptierten Überraschung: Der Verein spendierte der Gruppe diverse randvoll gefüllte Bembel als kleines Dankeschön für Pünktlichkeit und Disziplin, wodurch beide letztlich fast doch noch in Gefahr geraten wären.