Herbert Venuleth, neuer Ehrenvorstand des A.G.V. Sängerlust Stockstadt, bedankt sich für seine Ernennung; links 2. Vorstand Anja Schaar-Trageser, rechts Werner Müller, 1. Vorstand

 

Der Stockstädter Arbeitergesangverein hat einen neuen Ehrenvorsitzenden. Anlässlich des Konzerts zum 105jährigen Bestehen hatte der erste Vorsitzende Werner Müller eine besondere Überraschung parat. Nach der Pause griff er sich das Mikrophon und berichtete von einem Aktiven, der bereits 1960 im Alter von damals 8 Jahren im Knabenchor des A.G.V. sang, der schon mit 17 das Amt des Notenwarts übernahm und seit diesem Zeitpunkt bis heute Mitglied der Vorstandschaft ist. Und wie Müller weiter wusste, setzte sich die Vereinskarriere schnurstracks fort. 1976 wurde der Beschriebene Schriftführer, 1980 wählte ihn der Verein zum zweiten, ein Jahr später zum ersten Kassenwart. In den folgenden 18 Jahren legte er in dieser Funktion den Grundstein für die bis heute gesunde Finanzstruktur des Vereins. So war es nicht verwunderlich, dass 1999 die Wahl zum ersten Vorstand folgte. Dieses Amt hatte er dann bis zum Frühjahr 2018 inne, während seine sängerische Entwicklung eher nach unten zeigte, wie Müller schmunzelnd feststellte: Er begann als ein erster Tenor und ist heute auch mal im ersten Bass zu hören.

Allen 250 Konzertbesuchern war zu diesem Zeitpunkt klar geworden, dass hier nur eine Person gemeint sein konnte: Herbert Venuleth, aktiver Sänger im Traditions-Männerchor, im HEARTChor und aktuell auch im gemischten Chor des A.G.V. Und der Laudator hob auch dessen ungezählte Auftritte als Büttenredner und AGV-Faschingssänger bei so manchen externen und internen Veranstaltungen hervor. „Darum“, so die zweite Vorsitzende Anja Schaar-Trageser, „sind wir einstimmig und ohne lange zu überlegen zu der Überzeugung gekommen, dass wir Dich heute, in dieser schönen Runde, zum Ehrenvorstand ernennen.“ Sichtlich gerührt und völlig überrascht dankte Herbert Venuleth für diese seltene Ehre – nicht nur der Sängerlust sondern auch seiner Frau Hedi, die ihm in all diesen Jahrzehnten der Vereinsarbeit stets unterstützt und ihm den Rücken freigehalten hatte.

Text: Jörg Wolters

Bild: Erich Maiberger

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