1400 €uro Spenden gehen nach Karlstein und an Grenzenlos

Mit dem Traditional Amazing Grace, gemeinsam vorgetragen von den ChoryFeen und dem HEARTChor sowie ihrer Solistin Ivanina Ruseva (Mitte) verzauberte der A.G.V. Sängerlust die rund 300 Besucher des Stockstädter Adventskonzerts. Foto: Eva Foresto“

Als es dunkel wird in der adventlich geschmückten Aula der Stockstädter Mittelschule stehen sie zum ersten Mal auf großer Bühne, sichtlich aufgeregt die einen, abgeklärt cool die anderen: Die Mädchen und Buben des Kinderchors machen den Anfang und eröffnen das traditionelle Konzert am 1. Advent. Geübt haben sie, das zeigen sie mit ihren drei frisch und frei vorgetragenen Liedern, die natürlich das „Alle Jahre wieder“ einschließen. Sie genießen den Applaus der rund 300 Zuhörer, die alle Plätze restlos besetzt haben. Mit dem Singkreis hatten dann die ersten „Großen“ ihren Auftritt. Fünf klare Männerstimmen rundeten dabei überzeugend das schöne Klangbild ab, das die vielfach zahlreicheren Sängerinnen vorgaben. Ihre lebhaft vorgetragene Feststellung „Sogar Engel brauchen Glück“ gehörte sicherlich zu den Highlights des Konzerts.
Ein besinnliches Intermezzo boten die Schwestern Sophia Miltenberger und Theresa Gesell mit zwei auf Geige und Bratsche vorgetragenen Stücken. Gerne nutzte Frau Miltenberger dabei die Gelegenheit, um den Helferkreis der Teilgemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Karlstein vorzustellen, der unter anderem Kindern bei der Integration in ihre neue Heimat hilft und dem die Hälfte des Spendenerlöses zukommen wird. Ein Aspekt dieser Integrationsarbeit ist der musikalische Unterricht, und so ließen es sich zwei dieser Kinder nicht nehmen, dessen Erfolg mit gerade erst einstudierte Flöten- und Gitarrenvorträgen unter Beweis zu stellen.

A.G.V. erstmals unter neuem Dirigenten

„Ich bin ganz schön nervös.“ Mit diesem Seufzer stellte sich Stephan Weih schließlich als neuer Chorleiter des A.G.V. Sängerlust vor, denn an diesem Abend hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt mit den ChoryFeeen und dem HEARTChor. Nervös waren auch die Sängerinnen und Sänger, hatte Weih doch freies Singen ohne rettendes Notenblatt vorgegeben. Den Anfang machten die Damen mit dem beschwingt vorgetragenen Gospel „Bless the Lord“, bei dem man das Publikum nicht erst zum Mitklatschen auffordern musste. Kapitel zwei schlugen die rund 40 Aktiven beider Chöre dann mit dem Traditional „Amazing Grace“ gemeinsam auf. Mit Bravour meisterte dabei nicht nur Ivanina Ruseva ihren ersten Soloauftritt, auch der Tenor Michael Völker glänzte als Solist im Rahmen des anschließend von den Männern vorgetragenen Lieds vom kleinen Trommler „Johnny Tambour“. Jetzt vom Lampenfieber befreit legte der HEARTChor dann mit dem „Hush“ des Golden Gate Quartetts nach. Mit dem weltbekannten Weihnachtslied „Adeste Fidelis“ als großem, stimmgewaltigem Finale durften die Chöre des A.G.V. mit ihrem lebendigen, mitreißenden und dabei präzisen Vortrag zeigen, dass sie bei der Wahl des neuen Chorleiters ein glückliches Händchen hatten. Dessen Nervosität war inzwischen übrigens auch verflogen. Ein großer Schlussapplaus galt dann allen Mitwirkenden dieses vorweihnachtlichen Konzerts. Zum Dank kamen insgesamt 1400 Euro an Spenden zusammen, von denen die zweite Hälfte wieder an Grenzenlos e.V. geht.

Bericht: Jörg Wolters

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