An der Hand von Mama, Papa, Oma oder Opa strömten auch dieses Jahr wieder hunderte von
kleinen Närrinnen und Narren der jüngsten Generation in die Frankenhalle, um auf Einladung des
A.G.V. Sängerlust den Kindermaskenball in der Frankenhalle zu besuchen. Zum Abschluss der fünften
Jahreszeit freuten diese sich am Faschingsdienstag über Musik und Tanzwettbewerb,
Kostümprämierung, den Auftritt einer Kindertanzgruppe der TG sowie viele Überraschungen.
Animiert und angeleitet von den beiden jungen „Engeln“ Clarissa und Selina stieß dieses Angebot auf
große Begeisterung. Die Halle war voll besetzt, und die älteren Besucher genossen es, dass ihre
Prinzessinnen, Ungeheuer, Raumfahrer, Feen oder Zauberer Gelegenheit hatten, sich auszutoben.
Der AGV bedankt sich herzlich bei allen Gästen, den vielen Helfern vor, während und nach der
Veranstaltung sowie den großzügigen Spendern, die es möglich gemacht haben, dass wieder
unzählige Süßigkeiten geworfen werden konnten. Auf ein Wiedersehen am Faschingsdienstag 2025!

Zum Thema: Wird mein Kind noch in den Genuss dieser wunderbaren Veranstaltung kommen?
Nachdenkliches von einer ,aktiven‘ Mutter

Ach ja, der Kindermaskenball. Wieder eine gelungene Veranstaltung für Groß und Klein und eine
volle Halle mit Freude und ohne Alltagsstress. Ich bin stolz auf meinen Verein und die Leute, die das
möglich gemacht haben. Alle fleißigen Helfer, die dazu beigetragen haben, dass der traditionelle
Kindermaskenball auch heuer wieder stattfinden konnte.
Und dann überkommt mich für einen Moment die Traurigkeit, als ich mich Dienstagvormittag beim
Aufbau in der Frankenhalle umsehe. Wird mein Kind noch in den Genuss dieser wunderbaren
Veranstaltung kommen, auf der Toben ausdrücklich erlaubt ist und es Süßigkeiten regnet? Ein
Paradies für die Kids, das weiß ich. Ich spreche aus Erfahrung, war ich doch selbst als Kind schon dort.
Die meisten der anwesenden Helfer sind doppelt so alt wie ich. Dass die das noch körperlich
schaffen! Respekt!
Klar, man könnte sagen: „Ist doch super, wenn die Alten noch eine Aufgabe haben im Verein, denen
wird doch sonst langweilig in ihrer Rente.“ Ich kenn sie alle, die meisten schon ein Großteil meines
Lebens, und kann sagen, langweilig wäre Ihnen sicher nicht. Der eine oder andere pflegt seine
Angehörigen, engagiert sich in unzähligen anderen Vereinen oder hat im Ruhestand noch einen Job.
Der Grund, warum auch die Vereinsmitglieder des AGV über 70 noch lange nicht ans Aufhören
denken, ist ganz simpel: Weil der Verein sonst stirbt.
Gibt es nicht unter den zahlreichen Eltern, die sich am Faschingsdienstag in der Halle vergnügt haben,
auch einige, die das Problem erkannt haben? Es ist ja nicht nur bei uns so, sondern vielen anderen
Vereinen fehlt der Nachwuchs. Haben die Närrinnen und Narren bemerkt, dass etablierte
Faschingstermine im Veranstaltungskalender dieses Jahr gefehlt haben? Wisst ihr noch, dass es mal
ein Fischerfest gab und die Fußballortsmeisterschaft ganze 10 Tage gedauert hat?
Moment mal, der AGV, das ist doch auch der Verein, der dieses zweitägige Waldfest an Pfingsten auf
dem Dorfplatz ausrichtet. Mit dieser grandiosen Boule-Ortsmeisterschaft, die von so vielen, auch
jungen Mitbürger*innen gefeiert wird. Mit Band am Samstagabend und Schafkopfturnier. Dieses Jahr
wird es übrigens noch besser – yeah 1000 Jahre Stockstadt!
Da fällt mir ein, es sind wieder dieselben Helfer – wie lange wird es wohl noch solche Feste in
Stockstadt geben? Damit sind wir wieder bei meiner eigentlichen Intention, warum ich diesen ewig
langen Text schreibe, den hoffentlich alle bis zum Schluss lesen.
Ich möchte hier mal Werbung für einen tollen Verein machen und alle jungen Erwachsenen dazu
animieren, einen Blick bei uns zu riskieren. Wir brauchen euch! Möchtet Ihr, dass es auch in 10
Jahren noch Feste den Sommer über gibt? Habt Ihr Lust auf eine fröhliche Gesellschaft, bei der jeder
willkommen ist? Lakefleischessen, Fasching feiern, Fahrradausflüge, Festbesuche und Teilnahmen an
Ortsmeisterschaften? Etwas Großes bewirken und sich am Ortsgeschehen aktiv einbringen? Und
wenn du Lust hast, zu singen, bieten wir darüber hinaus eine wöchentliche Auszeit vom Alltag für
mindestens 1,5 Stunden. Ich finde, das klingt super. Und wenn du es zeitlich nicht schaffst oder doch
keine Lust zum Singen hast, dann nehmen wir dich gerne als passives Mitglied auf. Ehrlich.
Jeder Helfer zählt, auch wenn du dir denkst: ,Ich hab doch selbst Kinder. Wie soll ich denn da bei
einem Kindermaskenball helfen, bei dem ich meine Kinder beaufsichtigen muss?‘. Auch im Vorfeld
gibt es immer viel zu tun. Die Teilzeitmutti hilft vormittags beim Aufbau, und der Papa, der die
Veranstaltung besucht hat, hilft dann gemeinsam mit seinen Kindern beim Aufräumen. Wir finden da
schon was.
Würdet Ihr mir also helfen, dass unsere Kinder auch noch bewusst die vielfältige
Veranstaltungslandschaft in Stockstadt genießen können? Meldet euch doch gerne bei mir unter
k.kehrer@agv-stockstadt.de, wenn ihr Anschluss sucht.
Zum Schluss wünsche ich allen engagierten Vereinsmitgliedern, dass sie mindestens 100 Jahre alt
werden und noch 30 Jahre so richtig fit bleiben!
Katharina Kehrer, 35, schon immer im AGV dabei

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