Mitgliederbestand gleichbleibend positiv, Konzentration auf zwei Chöre

Rund ein Viertel aller aktiven und passiven Mitglieder waren anwesend, als Vorstand Werner Müller die diesjährige Jahreshauptversammlung des A.G.V. Sängerlust eröffnete – ein Spiegel der anhaltenden Attraktivität dieses Vereins im 106. Jahr seines Bestehens. Diese zeigt sich auch in der kontinuierlichen Entwicklung der Mitgliederzahl, die sich seit vielen Jahren bei rund 220 eingependelt hat. 161 fördernden Mitgliedern stehen aktuell 58 Aktive gegenüber – 31 Sänger und 27 Sängerinnen. Wie Müller berichtete, proben diese seit Ende 2018 statt in vier in nur noch zwei Formationen, den ChoryFeen und dem aus Traditions- und HEARTChor vereinigten Männerchor. Damit und durch den vorläufigen Wegfall des gemischten Chors stehen beiden Chören jetzt wieder je eineinhalb Stunden Probezeit zur Verfügung, was die Vorstandschaft als die derzeit beste Lösung zum sicheren Erarbeiten eines attraktiven Repertoires sieht.

Lebendiges Vereinsleben, Beitragserhöhung sichert Zukunft

Mit vielfältigen Aktivitäten haben die Mitglieder auch 2018 wieder maßgeblich dazu beigetragen, dass der Verein seine finanzielle Situation sichern konnte. Dabei hatte das vergangene Jahr gleich eine ganze Reihe solcher Events zu bieten. Hier hob Müller in seinem Rückblick neben dem traditionellen Kindermaskenball am Faschingsdienstag wieder das zu Pfingsten veranstaltete Waldfest mit dem Schafkopfturnier, der Irish-Folk-Night und der inzwischen 15. Boule-Ortsmeisterschaft sowie das Konzert zum 105-jährigen Jubiläum hervor, und zugleich bedankte er sich bei allen Helferinnen und Helfern für deren immer wieder geleistete Einsätze.

Allerdings, so die Warnung Müllers, sei nicht von einer Fortsetzung der positiven finanziellen Entwicklung auszugehen, da sich bestimmte Förderungen reduzieren und die Ausgaben steigen würden, wobei zugleich im laufenden Jahr eine attraktive Veranstaltung – das Konzert – weniger geplant sei. Um hier auch zukünftig auf gesunden Beinen zu stehen, schlug die Vorstandschaft der Versammlung eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrags auf 30 € für aktive und fördernde Mitglieder gleichermaßen vor. Dieser Vorschlag wurde ohne Gegenstimmen angenommen.

Die vielen erfolgreichen Auftritte der A.G.V.-Chöre nahm Chorleiter Burkhard Fäth anschließend zum Anlass, den Aktiven ein sehr hohes Engagement zu bescheinigen: „Die Chöre konnten ihr Niveau im letzten Jahr weiter und zum Teil deutlich steigern. Ich freue mich sehr über das gemeinsam Erreichte und die sehr effektive, vertrauensvolle Zusammenarbeit während der Proben und mit der Vereinsführung.“ Er sei sich dabei sicher, so Fäth weiter, dass die Konzentration auf nur noch zwei Chöre der richtige Weg zu einer noch weiteren Qualitätssteigerung sei.

Bloonanoo kommen zu Pfingsten

Auch 2019 wird der A.G.V. Sängerlust wieder aktiv zum attraktiven Stockstädter Vereinsleben beitragen. Hier hob Müller zwei Ereignisse besonders hervor – das für den 23. Juni geplante Matinee-Singen auf dem Bernd-Weber-Platz und natürlich das Waldfest zu Pfingsten, wobei für das Open-Air am Pfingstsamstag die Soul- und Rhythm’n’Blues-Band Bloonanoo verpflichtet werden konnte. Eine besondere Überraschung in Form hoch attraktiver Preise wird darüber hinaus das Schafkopfturnier am Samstagnachmittag bereithalten.

Mit Ehrungen für Treue bedankt

Die Jahreshauptversammlung bot auch in diesem Jahr wieder den Rahmen zur Ehrung langjähriger Mitglieder. Für 2018 waren dies Reinhold Blum, Erich Jantschek, Bernd Merz, Willi Staab, Karl-Heinz Trunk und Karl Zang, denen Müller für 40 Jahre, sowie Theobald Scharf und Horst Duttine, denen Müller für 60 Jahre Treue zum Verein mit einer Urkunde und einem Präsent dankte.

v.l.n.r.: Anja Schaar-Trageser, 2. Vorstand, Erich Jantschek, Bernd Merz, Karl-Heinz Trunk, alle 40 Jahre, und Werner Müller, 1. Vorstand. Geehrt wurden außerdem Reinhold Blum, Willi Staab und Karl Zang, 40 Jahre, sowie Theobald Scharf und Horst Duttine, 60 Jahre.

Die närrische Jahreszeit – dafür üben die Faschingssänger des Stockstädter A.G.V. Sängerlust monatelang, um dann in wenigen Tagen einen kleinen Auftrittsmarathon zu absolvieren.

Der Stockstädter Arbeitergesangverein Sängerlust hat nicht nur einen Frauen- und einen Männerchor. Kaum hat sich der Sommer verabschiedet, beginnen alljährlich und fast unbemerkt die wöchentlichen Proben einer gemischten, aus beiden Formationen zusammengebauten Truppe, den Faschingssängern. Christine Pernecker, selbst Sängerin bei den ChoryFeen, hält dabei die Fäden in der Hand. Nach dem Motto „Nach dem Fasching ist vor dem Fasching“ beginnt sie schon in diesen Tagen wieder mit der Suche nach fetzigen Musikstücken für die kommende Saison und mit dem Verfassen passender Texte. „Die Choreographie unserer Auftritte entwickelt sich im Laufe der Proben“, erzählt sie. „Jeder bringt sich ein, alle haben riesigen Spaß bei den Vorbereitungen. Und dann ist die Spannung riesengroß, ob wir beim Publikum so ankommen, wie wir uns das vorstellen, denn immerhin findet alljährlich gleich der erste öffentliche Auftritt vor Hunderten von Narren auf der Fastnachtssitzung der Stockstädter TG statt.“ Aber diese Sorge hat sich bisher jedes Mal als unbegründet erwiesen. Der Applaus war auch auf der diesjährigen Sitzung riesig – so wie in all den sechs Jahren davor. Begleitet von den Damen hatten die Männer im Baumarkt zuvor ihre geschlechtsspezifischen Nöte und Sorgen besungen, gefolgt von einer schwarz gekleideten Damenschar, die vielstimmig berichtete, aus welchen dunklen Gründen ihre jeweiligen Gatten nicht mehr am Leben teilnehmen konnten. Ein Highlight 2019 war einmal mehr Herbert Venuleth, Ehrenvorsitzender und Stimmungskanone des AGV, der sexy gekleidet die seelische Folter besang, die Frauen wie ihm die Cellulite verursacht. In kurzer Folge absolvierten die Faschingssänger danach noch drei weitere Auftritte, bei denen sie intern und extern die Stimmung tüchtig angeheizt haben. Auf dem vereinseigenen Kappenabend im altehrwürdigen Gasthaus zur Traube stellte man sich dem kritischsten Publikum – den eigenen Familienmitgliedern und den anderen Sängerinnen und Sängern. Tatsächlich sparten diese genauso wenig mit Lob wie das Publikum auf den Faschingsveranstaltungen der AWO und schließlich, am Rosenmontag, der SPD. Christine Pernecker hat schon wieder neue Ideen, denn „Nach dem Fasching ist vor dem Fasching“.

Vielen Dank an Jörg für das Verfassen dieses Berichts. Diesen könnt Ihr auch im Main Echo nachlesen.

Herbert Venuleth, neuer Ehrenvorstand des A.G.V. Sängerlust Stockstadt, bedankt sich für seine Ernennung; links 2. Vorstand Anja Schaar-Trageser, rechts Werner Müller, 1. Vorstand

 

Der Stockstädter Arbeitergesangverein hat einen neuen Ehrenvorsitzenden. Anlässlich des Konzerts zum 105jährigen Bestehen hatte der erste Vorsitzende Werner Müller eine besondere Überraschung parat. Nach der Pause griff er sich das Mikrophon und berichtete von einem Aktiven, der bereits 1960 im Alter von damals 8 Jahren im Knabenchor des A.G.V. sang, der schon mit 17 das Amt des Notenwarts übernahm und seit diesem Zeitpunkt bis heute Mitglied der Vorstandschaft ist. Und wie Müller weiter wusste, setzte sich die Vereinskarriere schnurstracks fort. 1976 wurde der Beschriebene Schriftführer, 1980 wählte ihn der Verein zum zweiten, ein Jahr später zum ersten Kassenwart. In den folgenden 18 Jahren legte er in dieser Funktion den Grundstein für die bis heute gesunde Finanzstruktur des Vereins. So war es nicht verwunderlich, dass 1999 die Wahl zum ersten Vorstand folgte. Dieses Amt hatte er dann bis zum Frühjahr 2018 inne, während seine sängerische Entwicklung eher nach unten zeigte, wie Müller schmunzelnd feststellte: Er begann als ein erster Tenor und ist heute auch mal im ersten Bass zu hören.

Allen 250 Konzertbesuchern war zu diesem Zeitpunkt klar geworden, dass hier nur eine Person gemeint sein konnte: Herbert Venuleth, aktiver Sänger im Traditions-Männerchor, im HEARTChor und aktuell auch im gemischten Chor des A.G.V. Und der Laudator hob auch dessen ungezählte Auftritte als Büttenredner und AGV-Faschingssänger bei so manchen externen und internen Veranstaltungen hervor. „Darum“, so die zweite Vorsitzende Anja Schaar-Trageser, „sind wir einstimmig und ohne lange zu überlegen zu der Überzeugung gekommen, dass wir Dich heute, in dieser schönen Runde, zum Ehrenvorstand ernennen.“ Sichtlich gerührt und völlig überrascht dankte Herbert Venuleth für diese seltene Ehre – nicht nur der Sängerlust sondern auch seiner Frau Hedi, die ihm in all diesen Jahrzehnten der Vereinsarbeit stets unterstützt und ihm den Rücken freigehalten hatte.

Text: Jörg Wolters

Bild: Erich Maiberger

Ein Klarer, ein frisch gezapftes Dunkles und ein üppiges Schmalzbrot, das waren die Launemacher beim vormittäglichen Start zur Floßfahrt auf der Lahn, dem ersten Highlight des diesjährigen Ausflugs von rund 50 Sängerinnen, Sängern und Freunden des Stockstädter A.G.V. Sängerlust. Bei herrlichem Frühsommerwetter war man am Samstagmorgen mit dem Bus ins benachbarte Hessenland gestartet, um die Region zwischen Diez und Braunfels kennenzulernen. Die ,Lahnarche‘ hatte schon gewartet, und so konnte die Flusstour direkt beginnen, um dann nach drei Stunden Musik und Landschaft pur mit einer Flößertaufe feucht-fröhlich zu enden.
Von Diez aus ging die Fahrt weiter in die Altstadt von Montabaur, wo man das tat, was eine zentrale Idee der gesamten Unternehmung sein sollte: Entspannen, in den Tag hinein bummeln, hier ein Häppchen essen, dort etwas trinken, und natürlich mit einem Eis gegen die Hitze kämpfen. Tagesziel war dann der Luftkurort Weilburg an der Lahnschleife mit seinen Fachwerkhäusern, seinem prächtigen Schloss und dem zugehörigen malerischen Garten mit seinen barocken Orangerien.
Gut ausgeruht und frisch gestärkt führte die Reise am Sonntagmorgen an den Fuß des nahegelegenen Schlosses Braunfels, des hessischen Neuschwanstein, wie es der Stadtführer beschrieb. Nach kurzem Aufstieg versammelten sich die Aktiven des A.G.V vor dem Altar der schmucken Schlosskapelle. Für die Mitreisenden, anwesende Besucher und den Vorsitzenden des Fördervereins, der zuvor von der mit viel Liebe zum Detail durchgeführte Restaurierung berichtet hatte, gaben sie dort zwei rhythmische, zum Mitklatschen einladende Lieder aus ihrem geistlichen Repertoire zum Besten.
Nach dieser ,Anstrengung‘ war erneut Entspannung pur angesagt. Wer Lust hatte, bummelte bei schönstem Sonnenschein durch die historische Braunfelser Altstadt, die Eisdiele am Marktplatz freute sich über zahlreiche Gäste, und auch der eine oder andere ,Spritz‘ sorgte für die ersehnte Abkühlung. Zweiter Höhepunkt des Tages war dann eine kurzweilige Stadtführung. Auf einer Distanz von gerade mal 200 Metern erfuhr man überraschend viel über das kleine Städtchen, seine Geschichte und sein Bier. Natürlich bedankte man sich mit einem passenden Liedvortrag. Ihr Ende fand diese erholsame Reise in einer traditionsreichen Äppler-Wirtschaft im Frankfurter Stadtteil Alt-Schwanheim mit einer gerne akzeptierten Überraschung: Der Verein spendierte der Gruppe diverse randvoll gefüllte Bembel als kleines Dankeschön für Pünktlichkeit und Disziplin, wodurch beide letztlich fast doch noch in Gefahr geraten wären.

Die Männer von Delphin 1990 sind Boule-Ortsmeister 2018


Stockstädter Boule-Ortsmeister 2018 sind die Herren von Delphin 1990 (Mitte). Vizemeister ist der Obst- und Gartenbauverein (links), und den dritten Platz erkämpfte sich die Truppe von Lust am Gadde (rechts). Links außen Werner Müller, 1. Vorsitzender des Ausrichters AGV Sängelust, Mitte links 2. Bürgermeister Dieter Trageser, ganz rechts Anja Schaar-Trageser und Jörg Wolters, Turnierleitung

Bei abermals perfektem Boule-Wetter trafen sich am Pfingstsonntag auf Einladung des A.G.V. Sängerlust 46 Mannschaften aus Stockstädter Vereinen und Organisationen mit 138 Spielern zur fünfzehnten Boule-Ortsmeisterschaft auf dem Dorfplatz – Zahlen, die eindrucksvoll die große Beliebtheit dieses traditionellen Turniers unterstreichen. Nach rund sieben kurzweiligen Stunden und insgesamt 53 Spielen auf den sechs kurzgemähten Rasenplätzen stand der Vorjahrszweite Delphin 1990 mit Thomas Kneisel, Stefan Schaupp und Frank Freudenberger als Sieger fest. Vizemeister 2018 ist der Obst- und Gartenbauverein mit Paul Unkelbach, Joachim Zeisig und Erich Maiberger. Auf Platz 3 kam der Verein ,Lust am Gadde‘ mit Christian Martin, Markus Kühnlein und Marco Bischoff.

Friedel Henz gewinnt 9. Preis-Schafkopfen

v.l.n.r.: Oskar Hofmann, Leitung des Schafkopfturniers, Karl-Heinz Ludwig, Platz 2, Friedel Henz, Platz 1, Peter
Sczepanek, Platz 3, Theo Bott, Turnierleitung, und Werner Müller, Vorstand des A.G.V. Sängerlust

 
Auch unser am Pfingstsamstag auf dem Festplatz ausgetragenes Preis-Schafkopfen hat dieses Jahr die erhoffte große Resonanz gefunden. 52 Teilnehmer haben hart gekämpft, und letztendlich stand Friedel Henz als Sieger fest. Platz 2 erreichte Karl-Heinz Ludwig, und Peter Sczepanek kam auf den dritten Platz. Viele Sponsoren haben es auch dieses Jahr wieder möglich gemacht, dass alle Teilnehmer mit einem attraktiven Preis nach Hause gehen konnten. Dafür herzlichen Dank!

Am 20. und 21.4. folgten 14 ChoryFeen der Einladung des Sängerkreises Alzenau nach Kahl. Hier fand ein Pop- und Jazzchorworkshop mit Franny Fuchs und zirka 60 Teilnehmern statt.

Nach verschiedenen Einsingübungen und vielzähligen Bewegungen zum Auflockern, studierte der Chor drei Stücke ein.

Die Stimmgewalt von 60 Sängern und Sängerinnen war sehr beeindruckend. Am Samstag Nachmittag saßen die Songs „Perfect“, „No Roots“ und „His eye is in the sparrow“ perfekt.

Man kann sagen es waren zwei super anstrengende Tage aber wir waren alle über das Ergebnis begeistert und nehmen viel Erfahrung mit.